Nach der 0:1-Niederlage gegen den 1. FC Köln war der Frust groß bei Sascha Hildmann. Der Trainer von Preußen Münster ärgerte sich offenbar aber weniger über die Niederlage als über die Leistung von Schiedsrichter Felix Prigan.
Diese sei zwar nicht ausschlaggebend über Sieg oder Niederlage gewesen, so Hildmann - schließlich war dem einzigen Treffer des Abends durch Kölns Tim Lemperle (51.) keine strittige Szene vorausgegangen.
Und doch kritisierte Hildmann den Unparteiischen deutlich: "Ich fand den Schiedsrichter heute absolut bodenlos", sagte er bei Sky. "Ich weiß nicht, wie er heute bewertet wird, das würde mich echt mal interessieren. Wenn das Stadion nach zehn Minuten schon Schieber ruft, sollte er sich auch mal ein bisschen Gedanken machen. Das ist echt manchmal ein bisschen viel."
Es waren "so viele Entscheidungen, die gegen uns gepfiffen wurden", die Hildmann sauer aufstießen. Dabei bezog sich der 52-Jährige vor allem auf Szenen in der Schlussphase. "Das hat mich extrem abgenervt. Ich bin gerade noch ungehalten."
Seine Schiedsrichter-Schelte solle den Sieg der Kölner aber nicht schmälern. Denn die Gründe, aus denen es für Münster nicht zu einem Punktgewinn reichte, sah Hildmann an anderer Stelle. Nach einer "sehr, sehr ansprechenden Leistung" in der ersten Halbzeit habe seine Mannschaft es nicht mehr geschafft, sich durchzusetzen. "Wir sind erst hinten raus noch mal gefährlich geworden."
Und so bleiben die Preußen erst einmal auf Tabellenplatz 16. Sie könnten auf den ersten direkten Abstiegsplatz abrutschen, sollte der SSV Ulm am Samstag bei Hertha BSC punkten (13 Uhr, RS-Liveticker). Hildmann: "Wir werden uns schütteln. Wir werden weiter arbeiten und uns nicht aus der Bahn werfen lassen."
Nun stehen zwei Abendspiele für die Adlerträger an. Erst bei Darmstadt 98 am nächsten Samstag, eine Woche darauf dann zuhause gegen Magdeburg (7. Dezember).